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Meine Ausbildung zur Kauffrau EFZ am bzi

Im letzten Jahr meiner Ausbildung zur Kauffrau EFZ blicke ich auf eine spannende Reise zurück, die jetzt nur noch acht Monate geht. Ich zeige euch, was ich alles erleben und lernen durfte.


Alma Kida wird im Sommer 2024 am Qualifikationsverfahren teilnehmen und zeigen, was sie die letzten 3 Jahre in ihrer Ausbildung zur Kauffrau EFZ gelernt hat.

 

Was kann ich nach 2,5 Jahren sagen?

Zuerst einmal kann ich es immer noch nicht richtig fassen, dass ich jetzt im 3. Lehrjahr bin. Ich erinnere mich genau daran, wie ich, bevor ich mich für die Ausbildung entschied, dachte, dass drei Jahre eine Ewigkeit sein werden. Aber nun, siehe da − jetzt bin ich schon fast fertig. Es macht mich ein wenig traurig, wenn ich daran denke, dass mein letzter Tag immer näherrückt. An diesem Tag gehe ich zum letzten Mal zur Schule und melde mich zum letzten Mal an meinem Arbeitscomputer an, um die letzten Arbeiten zu erledigen.


Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und spannende Aufgaben mit sich, die mich stets auf Trab halten. Besonders der Telefon- und Schalterdienst, den ich nach wie vor mit grosser Leidenschaft ausübe, ermöglicht es mir, direkt mit Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten. Die Möglichkeit, Fragen zu beantworten und gute Beratung zu bieten, bereitet mir nach wie vor grosse Freude. Es wird besonders interessant, wenn ich anderen Lernenden helfe. Manchmal denke ich: «Wissen die eigentlich, dass ich ebenfalls eine Lernende bin?»

 

Alma in Aktion am Schalter; sie hat Spass am Kundenkontakt


Ich setze sehr gerne meine IKA-Kenntnisse in der Arbeit ein und freue mich immer, anderen mein Wissen weiterzugeben. Am Anfang meiner Lehre hatte ich keine Ahnung von Excel, und nun kenne ich schon viele Formeln auswendig. Die Arbeit in der Abteilung Weiterbildung macht mir richtig Spass. Besonders toll finde ich es, Leute über den Einbürgerungskurs, den Einbürgerungstest, die Sprachstandanalyse, Freifachkurse und Erwachsenenbildung etc. zu beraten. Es bereitet mir Freude, mein Wissen anzuwenden, dies brauchte jedoch auch seine Zeit und manchmal frage ich gerne noch bei der Sachbearbeiterin nach, wenn ich bei etwas unsicher bin. Das Beste ist, dass ich auch gerne auf Englisch berate − das macht mir wirklich Spass.

 

Jedoch hatte auch ich Tage, an denen ich mich durchbeissen musste. Obwohl ich schon eine Ausbildung abgeschlossen habe, kommen immer wieder neue Situationen auf mich zu, die ich zuvor nie hatte. Manchmal ist es viel auf einmal, wenn Schule, Arbeit, ÜK (Überbetriebliche Kurse) und Privatleben aufeinandertreffen, und man muss trotzdem gute Leistungen bringen. Das war in meiner vergangenen Ausbildung nicht anders. Es ist nicht immer leicht, aber ich finde es interessant, dass auch andere Lernende Ähnliches erleben. Man lernt viel Neues über sich selbst und schätzt die Unterstützung, die man von anderen bekommt.


Einer meiner grössten Erfolge ist meine 5.5 IKA-Abschlussnote, die ich im vergangenen August erhielt. An diesem Tag fühlte ich mich genauso stolz wie nach meiner bestandenen Autoprüfung. Doch Erfolg bedeutet für mich nicht nur die Noten. Ebenso wichtig sind die Veränderungen, die ich in dieser Zeit durchgemacht habe. Sowohl beruflich als auch persönlich habe ich mich weiterentwickelt und viele neue Dinge dazugelernt. Jeder Schritt auf diesem Weg ist für mich ein Erfolg, der mich wachsen lässt.


Almas Arbeit findet viel am Computer statt. Für andere Arbeiten ist sie auf dem ganzen Schulgelände unterwegs.


Was hat sich seit dem Bericht vom 1. Lehrjahr verändert?

Vielleicht haben einige schon meinen Bericht gelesen, in dem ich über mein erstes Lehrjahr geschrieben habe. Vieles ist gleich geblieben, nur meine Haarfarbe nicht. Ich bin immer noch froh, die Entscheidung getroffen zu haben, diesen Weg zu gehen, und ich würde es wieder so machen.


Mit meinem Team arbeite ich immer noch sehr gerne und wie ich mir im letzten Bericht vorgenommen habe, habe ich sehr viel von ihnen profitieren können und tue es weiterhin. Ich finde es sehr vorteilhaft, ein gutes Verhältnis zu verschiedenen Altersklassen zu haben − mein Team gibt mir stets Tipps und Tricks über das Leben, da sie einiges an Erfahrungen mehr haben als ich. Mit meiner Berufsbildnerin, Anne-Catherine Cina, verstehe ich mich super, dafür bin ich sehr dankbar. Ich sehe sie in Bezug auf die Arbeit als Vorbild, weil sie stets den Überblick über alles hat und ein Organisationstalent ist. Das versuche ich bei ihr abzuschauen und selbst anzuwenden. Wie auch schon im letzten Bericht habe ich sie wieder gefragt, wie sie mich seitdem sieht. «Alma integriert sich gut ins Team und sorgt dafür, dass wir im Büro wissen, was bei den Jugendlichen ‹in› ist (TikTok lässt grüssen). Im Gegenzug dazu, lernt sie auch von uns ein paar ‹Lebensweisheiten› und Schweizer ‹Promis› kennen😉. Ich wünsche ihr viel Erfolg und Durchhaltevermögen für die Abschlussprüfungen im kommenden Jahr. Toi toi toi Alma!», sagt Anne-Catherine Cina.

 

Welches Highlight gab es bisher im bzi?

Jeder Tag im bzi bringt viele kleine Highlights mit sich. Besondere Highlights meiner Ausbildung waren die Momente, als ich die Herausforderung, den Abteilungsanlass für zwei Abteilungen in der Trauffer-Erlebniswelt zu planen, erfolgreich gemeistert habe und dazu noch den berühmten Mundart-Popsänger Trauffer treffen konnte, den ich vor meiner Ausbildung gar nicht kannte, und ein Bild mit ihm machen konnte. Ein weiteres Highlight im bzi war der Ausflug mit der gesamten Verwaltung und den Lehrpersonen auf das Schilthorn. Ich war zum ersten Mal dort und hatte am Schluss vom Tag über hundert Bilder auf meinem Handy von der wunderschönen Umgebung und am Abend von einem atemberaubenden Sonnenuntergang.


Almas Highlight auf 2970 Metern über Meer


Highlights sind für mich auch zufriedene Kunden, denen ich weiterhelfen konnte und auf deren Bedürfnisse ich sehr gut eingegangen bin, oder Aufgaben, die mir meine Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen zu erledigen geben und für die ich am Ende ein positives Feedback erhalte, was mir immer wieder einen Motivationsschub gibt.


Ein Highlight in meiner Berufsschule war der Sprachaufenthalt in Eastbourne, England, im vergangenen Herbst. Ich konnte da meine Englischkenntnisse unter Beweis stellen und die britische Kultur kennenlernen. Ich lebte zwei Wochen mit einer tollen Gastfamilie in einem Haus direkt am Meer und ging zwei Wochen lang in die Schule, in der man nur Englisch sprechen durfte.

 

Alma lernt intensiv Englisch im Sprachaufenthalt in Eastbourne und lernt dabei Land und Leute kennen.


Vorbereitungen für die Abschlussprüfung

Ich habe mir noch nicht so viele Gedanken über das Vorgehen gemacht. Zurzeit schreibe ich noch an meiner SA und habe noch einige Prüfungen bis zum Ende des Semesters und ebenfalls im Betrieb noch einiges zu erledigen. Ich lerne am besten mit anderen mündlich, und ich schreibe Zusammenfassungen noch altmodisch in ein Notizbuch. Ich habe schon zu vielen Themen, z. B. im WuG, etwas zusammengefasst, damit ich nicht ins Stressen komme, wenn es darauf ankommt zu lernen. Ich weiss, in welche Fächer ich mehr und in andere weniger reinstecken muss. Welche Einschätzung hast du betreffend Prüfungserfolg?

Ich hoffe natürlich, die Abschlussprüfung zu bestehen und endlich mein zweites Fähigkeitszeugnis in den Händen zu halten. Notenwunsch? Mein Wunsch ist es, insgesamt eine 5 zu erreichen, jedoch gebe ich mich auch mit einer 4.5 zufrieden. Am Ende des Tages ist es mir wichtig, einfach zu bestehen, aber ich kämpfe dafür, mit einer guten Leistung in der Schule, im Betrieb und im ÜK abzuschliessen.

 

Möchtest du im Beruf des KV bleiben nach der Lehre?

Auf jeden Fall! Ich liebe die Arbeit und gehe jeden Tag gerne meiner Tätigkeit nach. Ich lege Wert darauf, eine KV-Stelle zu finden, in der ich Kundenkontakt habe. Das ist und bleibt eine Stärke von mir.


Was für eine Stelle hättest du gerne und wo?

Diese Frage stelle ich mir jeden Tag, seitdem ich im 3. Lehrjahr bin, und ich habe keine konkrete Antwort. Ich hoffe einfach, eine Stelle zu finden, um nach der Ausbildung nicht planlos dazustehen. Was ich weiss, ist, dass ich die Region wechseln möchte − ich werde mich in der Umgebung Thun/Bern darauf konzentrieren, eine Stelle zu finden. Ich bin für jede Branche offen, aber ich wünsche mir eine Arbeit, in der ich meine Arbeitszeiten selbst gestalten kann und mich karrieremässig hinaufarbeiten kann.


Ich danke allen, die mich auf meinem Weg zu einer Kauffrau EFZ unterstützen und seit Tag eins an mich geglaubt haben.

 

Alma Kida, Lernende Kauffrau EFZ im 3. Ausbildungsjahr am bzi «Beim Verfassen des Artikels wurde das KI-gestützte Schreibwerkzeug ChatGPT zur Textoptimierung verwendet.»

 

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