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Nicht vorbei und trotzdem schon vermisst

Nach zwei aufregenden Wochen in Irland haben Jenny, meine Klassenkollegin in der Berufsschule und zugleich mein «Zimmergspändli» hier in Cork, und ich zahlreiche unvergessliche Erlebnisse gesammelt. Die Zeit vergeht wie im Fluge.


Täglich setzen wir uns mit unserer Gastfamilie zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen, bei dem Tony, unser Gastvater, das Kochen übernimmt. Beim Essen tauschen wir uns über die Ereignisse des bald vergangenen Tages aus. Lillian, unsere Gastmutter, erzählt uns interessante Geschichten über ihre vorherigen Studenten und Studentinnen und wie ihr Tag auf der Arbeit war. Zudem plant Lillian einige Aktivitäten für uns. Am vergangenen Sonntag fuhren uns Lillian und Tony nach Cobh, dem Ort, an dem die Titanic zuletzt vor dem Sinken gesehen wurde. Dort besichtigten wir die Kathedrale und genossen zwei Crêpes. Nachmittags gingen wir mit Alessandro, ebenfalls ein Projektteilnehmer, in die Stadt und kauften einige Kleider und Schuhe.

Highlight war der Mittwochabend, an dem Lillian eine brillante Idee hatte. Sie besorgte drei Leinwände und verschiedene Ölfarben. Gemeinsam wählten wir eines der vielen Bilder aus, welche sie zuhause hat, und versuchten es nachzumalen. Während des Malens haben wir die Details auf dem Bild verschieden aufgefasst und somit haben wir diese malerisch nach anderen Prioritäten umgesetzt. Schlussendlich entstanden drei sehr unterschiedliche Bilder. Es sieht aus, als hätten wir verschiedene Jahreszeiten dargestellt.

Ein grosser Unterschied zur Schweiz liegt im öffentlichen Verkehr, insbesondere bei den Bussen. Jeden Morgen nehmen wir den Bus für in die Schule. Am ersten Schultag wollten wir auf den 8:23 Uhr Bus, damit wir um ca. 8:35 Uhr gemäss Fahrplan in der Schule wären. Was wir nicht wussten, ist das die Busse in Cork immer viel Verspätung haben und manchmal sogar gecancelt werden. Ausserdem wird dies nirgends angezeigt. Nach vielen Minuten warten, kam der Bus um 8:45, mit 22 Minuten Verspätung endlich an. Jedoch war er bereits voll und wollte niemand mehr hineinlassen. Jenny und ich erklärten aber, dass wir in die Schule mussten und zwingend mit diesem Bus mitmussten. Von da an, nehmen wir nun den Bus um 8:03, welcher aber erst um ca. 8:15 bei unserer Haltestelle erscheint, und somit kommen wir trotz Verspätung noch pünktlich zu Schulbeginn an.




Am zweiten Wochenende waren Jenny und ich bereits um 7:00 Uhr auf den Beinen, bereit, nach Dublin zu reisen. Als wir nach ca. 3 Stunden ankamen, erkundeten wir die wunderbare Hauptstadt Irlands. Die grosse Stadt beeindruckte uns mit ihren zahlreichen Geschäften und gemütlichen Pubs. Wie viele Städte in Irland war auch Dublin sehr bunt, unzählige Farben an Häusern und Wänden. Gegen 23.00 Uhr abends erreichten wir Cork und machten uns auf den Weg zu Lillian, die in der Nähe gerade einen kleinen Gesangsauftritt hatte.

Trotz verkehrstechnischen kleinen Herausforderungen haben wir eine fantastische Zeit in Irland und obschon sie noch nicht vorbei ist, weiss ich, dass ich diese vermissen werde.


Nicole Mendes Silva aus Schattenhalb, KV Lernende bei der Kraftwerke Oberhasli AG


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