Die letzten Wochen unseres Sprachaufenthalts in Cork, Irland, waren genauso aufregend und lehrreich wie die ersten beiden. Doch der Höhepunkt unserer Reise war der Abschied, der uns mit gemischten Gefühlen erfüllte.
Doch beginnen wir ganz vorne.
Das letzte Wochenende – Schlösser und geküsste Steine
Die dritte Woche brachte uns noch tiefere Einblicke in die irische Kultur und die Freude, die das Lernen der englischen Sprache begleitet. Wir besuchten das berühmte Blarney Castle and Gardens und küssten den sagenumwobenen Blarney Stone. Die Aussicht von oben war atemberaubend, und das Küssen des Steins sollte uns, laut Legende, das Geschenk der ewigen Redegewandtheit gewähren. Dies versprach die vor dem Ertrinken gerettete Hexe dem Burgherr McCarthy einst. Wir fanden, dass unsere Englischkenntnisse nach diesem Kuss tatsächlich flüssiger wurden!
Die Überschwemmungsnacht – stürmisch und nass
Ein unvergessliches Ereignis in dieser Woche war eine unerwartete Überschwemmungsnacht. Ein heftiger Sturm brach aus, und es goss wie aus Kübeln. Das Wasser stieg rasch an, und einige Strassen in Cork standen unter Wasser. Unsere Gastfamilie sorgte sich um uns, aber wir blieben sicher und trocken. Es war faszinierend, zu sehen, wie die Menschen in Cork mit einer solchen Situation umgehen. Der Fluss «Lee» tritt nach heftigen Regenfällen öfters über die Ufer und überschwemmt kleinere oder auch grössere Teile der Innenstadt. Zudem ist die Stadt an und in die Hügel gebaut.
Der letzte Tag - Abschied und Zertifikat
In den letzten Tagen waren unsere Herzen schwer vor Abschiedsschmerz. Unsere Gastfamilie, die uns so herzlich aufgenommen hatte, fühlte sich wie eine zweite Familie an. Der Abschied war emotional, aber wir versprachen, in Kontakt zu bleiben, und das Internet und all die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten machen es heute so einfach, dies zu tun.
Der aller letzte Tag unseres Aufenthalts verbrachten wir in unserer Sprachschule. Dort bekamen wir ein Zertifikat für den erfolgreich abgeschlossenen Kurs überreicht. Ein schöner Moment und wir waren auch stolz, wir hielten den Beweis in den Händen, dass wir viel Arbeit und Fleiss in diese drei Wochen Sprachaufenthalt mit Teilpraktikum gesteckt hatten. Es hat sich definitiv gelohnt.
Home sweet home – reich an Wissen und Erfahrung
Die Rückkehr nach Hause war bittersüss. Wir hatten so viel gelernt und so viele liebenswürdige Menschen getroffen, aber es war auch schön, unsere Familie und Freunde wiederzusehen. Wir fühlten uns wie veränderte Menschen, reicher an Wissen und Erfahrung.
In unserer Zeit in Cork hatten wir gelernt, dass das Wetter nicht immer perfekt ist, aber die Menschen und die Erfahrungen sind es, die das Leben lebenswert machen. Unser Sprachaufenthalt hatte unser Verständnis der Welt erweitert und uns viele neue Freundschaften beschert.
Unsere Reise nach Cork war eine Reise des Lernens, der Abenteuer und des Wachstums. Sie wird immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben, und wir hoffen, dass wir eines Tages zurückkehren können.
«Slán go fóill, Cork!» (Bis bald, Cork!).
Michelle Rufibach aus Innertkirchen, Lernende Kauffrau EFZ bei Kraftwerke Oberhasli AG
Philip Willi aus Hasliberg Wasserwendi, Lernender Kaufmann EFZ bei Raiffeisenbank Region Haslital-Brienz
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